In der nächsten Phase meines Projektes werde ich mich vor Allem Musikern widmen: Deren Hände sind wie die anderer Menschen auch zugleich ihre Werkzeuge. Sie formen Musik und werden von ihr geformt. Sie spiegeln ihr künstlerisches Schaffen und ihr Wesen.
Bisher habe ich die Hände vieler anderer Menschen abgeformt: Maler, Mechaniker, Bauarbeiter etc.
Claudia Dichter hat mein Projekt »Von Händen und Menschen« wunderbar beschrieben:
»Die Hand erzählt vom Leben ihres Menschen. Ob kräftig oder feingliedrig, rissig oder glatt, vernarbt oder makellos: SIe ist Ausdruck eines Individuums. Im Laufe des Lebens verändert sie sich, sie wächst, wird groß, altert und wird irgendwann knöchern und faltig.
Die Kölner Künstlerin Ute Krafft formt Hände in wenigen Momenten ab und schafft so unverwechselbare, dreidimensionale Abdrücke für die Ewigkeit. In einem mehrstufigen Arbeitsprozess lässt sie Hände in jeder beliebigen Stellung zu Skulpturen werden – ob als Faust geballt, weit gespreizt oder auch in die Hand einer anderen Person gelegt. Jedes noch so kleine Detail, jede Pore, Falte, Fingernägel oder Ringe werden in die Gipsplastik übertragen. Die Position seiner Hand wählt der Portraitierte selbst.
Ergänzt wird das Werk durch ein Panoramafoto der Person im Moment der Abformung, in einer für sie charakteristischen Umgebung. So hält Ute Krafft diesen spezifischen Augenblick im Leben eines Menschen auf doppelte Weise fest. Ihre Galerie der Hände umfasst Prominente und Unbekannte, Kinder und Alte – allesamt individuelle Zeugnisse unterschiedlichster Persönlichkeiten.«
